Bulbus

Bulbus
Der ästhetische und funktionelle Erfolg der Versorgung durch Augenschalen nach Verlust des Auges hängt in erster Linie von der Beschaffenheit des Prothesenlagers – der Bulbushöhle ab. Dabei müssen die pathophysiologischen Veränderungen z.B. bei Anophthalmus (Fehlen der Augenanlage) berücksichtigt werden. Augenschalen aus Kunststoff stellen die optimale Alter-native zu herkömmlichen Glasaugen dar. Seit 2019 sind sie offiziell in den Hilfsmittelkatalog aufgenommen.
Der Tragekomfort dieser Spezial-Augenschalen zeichnet sich – im Gegensatz zu den bisher üblichen Glasschalen – durch ideale thermische, besonders thermisch-träge Eigenschaften aus. Dies hat für die betroffenen Patienten den Vorteil der deutlich wahrnehmbar-reduzierten Kälte/Wärme-Sensibilität. Hinzu kommt, dass sich die Lebensdauer min. um den Faktor 2 bis 3 im Vergleich zu Glasaugen verlängert. Kunststoffaugen finden sowohl als alloplastischer Ersatz, nach einer Enucleation – als auch bei der Versorgung genetischer, kongenitaler Defekte und nach Exenteration als Versorgung mittels Orbitaepithesen ihre sichere Anwendung.



